Bericht des Vorstands 2022

Auf Pandemie folgen Krieg und Inflation

Im April 2022 hat der Bundesrat die letzten Massnahmen zur Eindämmung der COVID19 Pandemie aufgehoben. Der Verbandsvorstand freute sich daher, das fünfzigjährige Jubiläum des Verbandes an einem lauwarmen Sommerabend im Zentrum Zürichs ohne Einschränkungen zu feiern. Bereits herrschte jedoch Krieg in der Ukraine und der Welt wurde je länger, je bewusster, dass dieser nicht zu einem baldigen Ende kommen würde. Die Sanktionen gegen Russland werden laufend angepasst, die Auswirkungen auf den Welthandel wie auch auf den Schweizer Finanzplatz sind vielfältig. Die befürchteten Energieengpässe sind im Winter nicht eingetreten. Jedoch müssen sich die Finanzmärkte auf neue Rahmenbedingungen einstellen. Insbesondere der rasche Anstieg der Leitzinsen und die wachsende Inflation stellen die Banken vor neue Herausforderungen. Drei Themen haben die Auslandsbanken im Berichtsjahr besonders beschäftigt: regulatorische Compliance, Digitale Innovation, Umweltschutz.

Weltpolitik

Der Schweizer Finanzplatz – wie die Schweizer Wirtschaft – ist sehr stark international orientiert und vernetzt. Das stellt eine Stärke aber auch eine Herausforderung dar. In der aktuellen Situation ist es wichtig, dass die Schweiz zusammen mit ihren wichtigsten Wirtschaftspartnern gute Koordination sicherstellt, um zu vermeiden, dass international tätige Unternehmen und ihre Kundschaft in unterschiedlichen Ländern verschiedene Regeln einzuhalten haben.

Die Umsetzung der Sanktionen stellte den Finanzplatz vor beachtliche Herausforderungen. Zahlreiche Fragen zur Anwendung waren offen. Speziell im Bereich der Rohstoffhandelsfinanzierung bestanden viele Unklarheiten, die oft langwierige Abklärungen nötig machten. Das SECO war gefordert, in sehr kurzer Frist neue Kompetenzen aufzubauen und sich mit verschiedenen Zweigen der Wirtschaft auszutauschen. Die starke internationale Vernetzung erweiterte die Komplexität zusätzlich.

The AFBS is very active updating its members on all recent and upcoming regulatory changes. Several channels are proposed by the AFBS to inform its members; regular articles released, webinars organized with experts, round tables with the participation of other members to share best practices. All this support is helping the banks in a concrete manner. Ping Xiao, CEO, Bank of China Limited, Geneva Branch

Der Verband aktivierte die üblichen Formen der Zusammenarbeit unter den Mitgliedern und nahm seine Funktion als Mittler wahr. Dank der Gewohnheit im Umgang mit digitalen Kommunikationskanälen konnte der Verband rasch Foren anbieten, in denen sich die Mitglieder aus der ganzen Schweiz über Videokonferenz austauschen konnten. Sie besprachen die Umsetzung der Sanktionsverordnung des Bundes und formulierten Fragen und Kommentare an das SECO.

Die weitgehend vorbehaltlose Teilnahme der Schweiz an der Umsetzung der international koordinierten Sanktionen stellte ein Novum dar für das neutrale Land. Für die stark international vernetzte Schweiz wäre eine andere Strategie politisch und wirtschaftlich wohl kaum möglich gewesen. Dies änderte aber auch die Wahrnehmung der Schweiz im Ausland. Die Aussage des Bundesrats zur Konfiskation blockierter Vermögenswerte für die Finanzierung des Wiederaufbaus der Ukraine hat dies noch verstärkt. Die hochgehaltenen Prinzipien der Wahrung des privaten Eigentums und der freiheitlichen Gesinnung, für welche die Schweiz weltweit geschätzt und geachtet wird, wurden dadurch auf einmal hinterfragt. Mittelfristig muss die Schweiz ihre Politik der Neutralität im neuen geopolitischen Umfeld überdenken und ggf. anpassen. Die strikte Definition der Neutralität, wie sie in der Vergangenheit gepflegt wurde, ist heutzutage wahrscheinlich schwer aufrechtzuerhalten.

Digitalisierung

Das rasche Voranschreiten der Digitalisierung im Finanzbereich hat seit der Pandemie keinen Halt gemacht. Für den Schweizer Finanzplatz scheinen die Rahmenbedingungen zu passen: die Gesetzgebung ist pragmatisch und lässt Raum für Innovation; die FINMA ist kompetent, offen für Austausch und unterstützt neue Projekte. Der Verband hat einen wertvollen Austausch mit der Behörde zur Digitalisierung bei Auslandsbanken geführt und verstanden, wie hoch die FINMA Innovation gewichtet. Das zieht die Aufmerksamkeit internationaler Bankkonzerne an, von denen einige ihr Kompetenzzentrum für FinTech in der Schweiz ansiedeln.

In einer Conference und zwei C-Meetings hat der CEO von SIX Digital Exchange den Verbandsmitgliedern die neue komplett integrierte Wertschöpfungskette für Emission, Handel, und Verwahrung von digitalen Werten aufgezeigt. Die guten Rahmenbedingungen geben dem Schweizer Finanzplatz im internationalen Vergleich eine gute Stellung. Zwei weitere C-Meetings fanden statt zu den Digitalisierungsprojekten im Bereich des Zentralbankengeldes und des Handels digitalisierter Wertschriften, welche die SNB mit dem BIS Innovation Hub vorantreibt, und bei denen auch SIX einen wichtigen Part spielte.

Etwas langsamer schreitet die Digitalisierung in der Schweiz bei anderen Themen voran. So verfügt die Schweiz immer noch über keine Digitale Identität für ihre Bürger und steht auch im Rückstand bezüglich der Anerkennung von derartigen Identitäten, die im Ausland ausgegebenen sind. Als internationaler Finanzplatz sollte die Schweiz vermeiden, in diesen Bereichen in Rückstand zu fallen – die digitale Identität wird zum internationalen Standard.

Als Schweizer Einheit einer führenden Bank in Luxemburg sind wir stolz darauf, Teil des Schweizer Bankenplatzes zu sein. AFBS ist für uns eine sehr wirkungsvolle Plattform, um den Austausch mit anderen ausländischen Banken zu fördern und Kontakte im Schweizer Finanzsektor zu knüpfen und zu vertiefen. Hans-Peter Borgh, CEO, Banque Internationale à Luxembourg (Suisse) SA

Immer mehr internationale Bankkonzerne lagern und bearbeiten ihre Daten in der Cloud. Auch die Schweizer Niederlassungen von internationalen Finanzinstituten werden dazu angehalten, ihre Daten in die Cloud zu verlagern. Das vereinfacht die gruppenweite Datenverwaltung, bringt Skalenvorteile und vereinfacht Abläufe – auch ist der Schutz der Daten besser als bei einer lokalen Verwahrung, zumindest aus technischer Sicht. Die Frage, wie weit eine Auslandsbank in der Schweiz ihre Daten in der Cloud ihrer Mutter verwahren darf und wie sie ihre Kunden zu informieren hat, stand im Zentrum zahlreicher Veranstaltungen des Verbandes. Sowohl der Vorstand wie auch spezialisierte Fachgruppen haben sich mit Experten zum Thema ausgetauscht. Der Eidgenössische Datenschutzbeauftragte ist sich bewusst, dass globale Konzerne ihre Kundendaten auch global verwalten, und hat im Austausch mit Legal Counsels der Mitgliedsbanken unterstrichen, dass die Bank in der Schweiz wissen muss, wo die Daten sich befinden und wer auf sie Zugriff hat. Ein Rechtsanwalt hat mit dem Vorstand den Entscheidungsprozess für die Auslagerung von Daten in die Cloud diskutiert.

Grosse Fortschritte hat der Finanzplatz im Bereich der Cyber Resilience erzielt. Im April 2022 wurde der Verein FS-CSC Financial Services Cyber Security Centre gegründet. Stand April 2023 zählt er beinahe hundert Mitglieder, darunter auch 25 Auslandsbanken. Das Netzwerk hilft dem Finanzplatz, die Resistenz gegen Angriffe aus der Digitalen Welt zu stärken, indem es den Informationsaustausch und die Zusammenarbeit bei Abwehrmassnahmen fördert. Der AFBS ist als Gründungsmitglied beteiligt. Der Delegierte des Bundes für Cybersicherheit hat den Vorstand und auch die Verbandsmitglieder in mehreren Anlässen über die Arbeit des FS-CSC und die Bedeutung der Prävention sowie der Zusammenarbeit des Finanzsektors im Rahmen der Cybersicherheit informiert.

Nachhaltigkeit

Für Banken stellt die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele eine wichtige Herausforderung dar. Sie stehen vor der Aufgabe, ihre Kunden auf dem Weg zu begleiten, ohne ihre Wahlfreiheit einzuschränken.

Im Berichtsjahr ist der Schweizer Finanzplatz von der Theorie zur Praxis geschritten. Die Selbstregulierung der Schweizerischen Bankiervereinigung und der Asset Management Association Switzerland AMAS ist verabschiedet worden und ist nun durch die Finanzinstitute umzusetzen. Der Schweizer Ansatz der Selbstregulierung vermeidet den Swiss Finish und macht es den Finanzinstituten einfacher, sich in der komplexen Welt international unterschiedlicher Standards zu bewegen. Viele Auslandsbanken in der Schweiz wenden teilweise die EU-Standards an und haben gleichzeitig konzerneigene Vorgaben zu beachten.

Der Bundesrat hat lange Zeit auf das Pferd der Selbstregulierung gesetzt und sich zurückgehalten. Kurz nach Veröffentlichung derselben tritt er nun trotzdem mit eigenen Initiativen hervor und erwägt Regulierung, insbesondere zur Vermeidung von Greenwashing und zur Verbreitung von Impact Investing unter Retail Kunden. Der Bund leitet Arbeitsgruppen, in denen auch der Finanzsektor vertreten ist. Es ist wichtig, dass die staatliche Regulierung mit der Selbstregulierung angeglichen ist und die Kompatibilität mit den internationalen Standards gewahrt bleibt.

La dinamicità e il dialogo sono due principi che caratterizzano la strategia di Banca Credinvest e che ritrovo nell’essenza dell’AFBS. Sono lieto di far parte dell’associazione in quanto gli incontri proposti sono sempre utili e facilitano lo scambio di idee con i peers su temi attuali nel mondo finanziario. Alex Oberholzer, CEO, Banca Credinvest SA

Regulierung alleine bringt keine nachhaltige Wirtschaftstätigkeit hervor. Es bedarf des koordinierten Handelns einer Vielzahl unterschiedlicher Akteure. Mit aus diesen Gründen steht der Verbandsvorstand in regelmässigem Austausch mit den Promotoren des Building Bridges Summits in Genf. Dieser bringt Vertreter aus Regierungen, internationalen Organisationen, Finanzwelt, und Industrie zusammen, um gemeinsam die Zukunft zu gestalten. Es ist ein Anliegen des AFBS, dass der Fokus des Summits neben der privaten Vermögensverwaltung auch andere Bankensegmente, insbesondere dasjenige des Firmenkundengeschäfts, einbezieht. So fördert der Verbandsvorstand auch andere Projekte wie zum Beispiel die Verwendung des Messrahmens der Privat- und Vermögensverwaltungsbanken, die einem Institut die Möglichkeit geben, selbst den Fortschritt an bestimmten Referenzwerten zu messen. Einige Auslandsbanken machen mit und verfügen damit über ein weiteres Mittel, das ihnen und ihren Kunden die ESG Zielerreichung nach einer gemeinsamen Masstabelle aufzeigt.

Die grosse Herausforderung bei der Umsetzung von ESG Strategien besteht darin, den passenden Referenzrahmen zu finden und diesen transparent und konsistent anzuwenden. Kunden sollen über die Umsetzung informiert werden und sollen auch wissen, wenn die Möglichkeiten beschränkt sind. Die Rechtskonsulenten der Mitgliedsbanken haben diese Fragen mit einem Berater besprochen und sind zum Schluss gekommen, dass die Bank aufgrund eigener Überlegung einen Referenzrahmen wählen soll und dann diesen konsistent anwenden. Dies kann helfen, die Gefahr des Vorwurfs wegen Greenwashing zu verkleinern.

Laufende Geschäfte

Neben den drei Kernthemen, die für den gesamten Finanzplatz von grosser Wichtigkeit sind, hat der Verband der Auslandsbanken im Berichtsjahr verschiedene regulatorische und steuerliche Themen bearbeitet. So hat er sich wiederholt dafür eingesetzt, dass die Schweizer Umsetzung der Basel III-Standards international kompatibel ist und die Wettbewerbsfähigkeit des hiesigen Finanzplatzes wahrt. So soll die Liquiditätsunterlegung für Handelsgeschäfte nicht unnötig schwer sein; insbesondere für kurzfristige Ausleihungen sollen dieselben Ausnahmen gelten wie in der EU. Seit Januar 2023 ist das revidierte FINMA Rundschreiben Operationelle Risiken veröffentlicht und die Banken arbeiten an dessen Umsetzung. Die Herausforderung liegt im Interpretationsspielraum, den der prinzipienbasierte Text lässt. In AFBS Groups suchen Mitgliedsbanken gemeinsam nach Wegen für die Umsetzung. Auch verfolgen die Verbandsmitglieder die Fortschritte bei der Einführung der OECD Mindestbesteuerung. Da es sich hier um ein globales Projekt handelt, wird die Anleitung der Muttergesellschaft die Anwendung durch die Schweizer Tochter bestimmen. Die Anpassungen auf Schweizer Ebene, die jede Bank selbst vornehmen muss, sind aber nicht zu unterschätzen. Die Harmonisierung des Mindeststeuersatzes führt dazu, dass nicht mehr allein der Steuersatz, sondern andere Standortvorteile – von denen die Schweiz viele besitzt – den Niederlassungsentscheid leiten. Seit Beginn der Pandemie und seit kurzer Zeit wieder sehr intensiv beschäftigt sich die Meldestelle für Geldwäscherei MROS mit der Einführung eines Financial Information Sharing Partnership FISP. Es soll Finanzplatzteilnehmern und Behörden eine Plattform bieten, wo diese Information zu Verhaltensmustern austauschen und sich gegenseitig vor bestehenden Gefahren warnen können. Die Auslandsbanken bringen sich gerne ein, denn viele von ihnen haben Erfahrung mit derartigen Plattformen auf anderen Finanzplätzen. Ebenso sind sich die Auslandsbanken mit den Schweizer Banken einig, dass eine gut funktionierende Lösung zu finden ist beim von der FATF verlangten Berechtigtenregister für juristische Personen. Im Register sollen die effektiv berechtigten Personen aufgeführt werden, sodass die Identifikation vereinfacht und die Transparenz gesteigert werden kann.

Die Nachwehen der COVID19 Pandemie zeigen sich vor allem in der Veränderung des Arbeitsumfelds. Work from Home war anfangs in aller Leute Munde, wird aber heutzutage durch die einzelnen Institute sehr unterschiedlich gehandhabt. Für Grenzgänger fehlt immer noch eine endgültige Regelung, denn nur mit Frankreich konnte ansatzweise eine Lösung gefunden werden. Auslandsbanken, die Ausbildungsplätze für Lehrlingen anbieten, beschäftigten sich in der Berichtsperiode mit der Umsetzung der Reform der kaufmännischen Lehre in der Branche Bank für den Lehrbeginn ab Sommer 2023.

Verbandsaktivitäten und Personalien

Die 50. Generalversammlung des Verbandes der Auslandsbanken konnte wieder im traditionellen Format einer persönlichen Versammlung stattfinden. Mehr als 180 Vertreter von Mitgliedsinstituten und Gäste nutzten die Gelegenheit, an einem schönen Sommerabend im Garten des Landesmuseums in Zürich das Jubiläum des Verbandes zu feiern. Ein Eintretensreferat der Staatssekretärin für Internationale Finanzfragen, Daniela Stoffel, eröffnete das Panelgespräch zur Zukunft der privaten Vermögensverwaltung in der Schweiz. Die Diskussion ging auf die Unterschiede zwischen den wichtigsten internationalen Finanzplätzen ein und wägte deren Zukunftsaussichten ab. Die Gespräche legten Basis für angeregte Gespräche im Nachgang. Gleichzeitig hat der Verband ein Video zu seiner Geschichte veröffentlicht, das auf der Website eingesehen werden kann.

Die neue Website des Verbandes ist seit Januar 2022 online und wird laufend den Bedürfnissen angepasst. Die vereinfachte Bedienung steigert die Nutzung und bietet den Mitgliedern einen wichtigen Kanal für Information und Austausch. Hauptsächlich ist die Website Informationsquelle für die Mitglieder, die Zugang auf den geschlossenen Bereich haben: www.afbs.ch.

Die Geschäftsstelle informiert die Mitgliedsinstitute über die Website und auch wieder durch Präsenzveranstaltungen zu den unterschiedlichen aktuellen Entwicklungen. Der Verband hat auch im Jahr 2022 etwa 80 Anlässe organisiert. Vorträge finden weiterhin als Videokonferenz statt, was die Teilnahme vereinfacht und sie auch Mitarbeitern von Gruppengesellschaften im Ausland ermöglicht. Roundtables, die dem Austausch dienen, bietet der Verband indes wieder als persönliche Treffen vor Ort in Zürich, Genf und Lugano an. Die Qualität der Gespräche ist viel besser als über Video und der Nutzen für die einzelnen Teilnehmer entsprechend grösser.

Neu konnte der Verband mehrere C-Meetings organisieren. Bei diesen Roundtables trifft sich eine kleine Gruppe von C-Level Manager mit Vertretern von zentralen Finanzplatzpartnern zum Austausch. Es geht um strategische Fragen zur Zukunft des Finanzplatzes und darum, die Auslandsbanken über die Entwicklungen zu informieren und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Anliegen bei den relevanten Stellen anzubringen. Im Berichtsjahr organisierte der Verband Treffen mit dem CEO von SIX Digital Exchange, mit der Schweizerischen Nationalbank zu Digital Assets, mit dem neuen AFBS Präsidenten.

Der Verbandsvorstand hat sich im September 2022 mit dem Staatssekretariat für Internationale Finanzfragen zu Themen des Marktzutritts ausgetauscht. Das immer wiederkehrende Thema findet keine Lösung, die Verhandlungen stehen still – besonders seitdem der Bundesrat die Verhandlungen zum Rahmenabkommen abgebrochen hat. Für die Banken ist die gegenwärtige Situation langfristig nicht haltbar, denn keine Veränderung an den bestehenden Verträgen bedeutet nicht, dass sich nichts ändert, sondern dass die Lage der Schweiz sich verschlechtert. Die laufende Abnahme des BIP Beitrags der Banken ist ein klares Zeichen dafür.

Im Oktober fand eine Aussprache mit der FINMA statt. Die FINMA sieht Klimawandel nicht als neues Risiko, sondern als neue Dimension bestehender Risiken und erwartet, dass Banken dies so in Betracht ziehen. Sie ist interessiert zu verstehen, wie Banken die Digitalisierung aufnehmen. Auch hier verfolgt die FINMA den Grundsatz "same business same rules".

Im März 2023 hat eine Vorstandsdelegation das Direktorium der Schweizerischen Nationalbank getroffen. Der Austausch fand wenige Tage nach der Bekanntgabe der Übernahme der CS durch die UBS statt, und die Delegation berichtete der SNB über die Reaktionen und die zahlreichen Fragen, die die Transaktion im Ausland aufgeworfen hatte. Auch wenn die Schweiz weniger stark von Inflation und Zinssteigerung betroffen ist als andere Länder, sieht die SNB in den Folgen der Preissteigerung und der Abkühlung am Immobilienmarkt grössere Herausforderungen.

Die 50. Generalversammlung vom 14. Juni 2022 wählte neu in den Vorstand: Marco Pagliara, Deutsche Bank (Suisse) SA; Marni McManus, Citibank (Switzerland) SA; Enna Pariset, BNP Paribas (Suisse) SA. Sie bestätigte die Mandate von Alex Classen, HSBC Private Bank (Suisse) SA; Alfonso Gomez, BBVA (Suiza) SA; Peter Gabriele, J.P. Morgan (Suisse) SA; Anne Marion-Bouchacourt, Société Générale Switzerland. Sie wählte Ivan Mattei, Banca Zarattini & Co SA, als neuen Prüfer und Nachfolger von Gabriele Domenighetti, Banca del Sempione SA, der verdankt wurde.

Der Vorstand verzeichnete im September 2022 den Rücktritt von Alex Classen und im Januar 2023 denjenigen von Heinrich Henckel. Adrian Nösberger übernahm das Präsidium im Januar 2023, währenddem Anne Marion-Bouchacourt und Alfonso Gomez neu als Vizepräsidenten amtieren. Neu in den Vorstand kooptiert wurden Gabriel Castello, HSBC Private Bank (Suisse) SA, und Laurent Gagnebin, Rothschild & Co Bank AG. Gabriel Castello nimmt – neben Adrian Nösberger und Anne Marion-Bouchacourt – Einsitz im Verwaltungsrat der Schweizerischen Bankiervereinigung und Laurent Gagnebin vertritt den Verband im SBA Steering Committee Private Banking.

Nick Bossart tritt aus dem SBA Steering Committe Capital Markets zurück und Reinout Boettcher, auch J.P.Morgan Securities plc, London, Zweigniederlassung Zürich, übernimmt seine Nachfolge. Bei esisuisse, der Einlagensicherung, ist der Verband neu durch Laurence Luyet-Slappnig, BNP Paribas (Suisse) SA, vertreten. In der SBA Arbeitsgruppe VSB wird der Verband neu durch Chantal Dreher, Deutsche Bank (Schweiz) AG, vertreten, die die Rolle von Christian Zuber übernimmt. In der neu geschaffenen Arbeitsgruppe DBA ist der Verband durch Jacques Luyet, BNP Paribas (Suisse) SA, und Stéphane Boyer, HSBC Private Bank (Suisse) SA, vertreten. Im Vorstand von Fondation Genève Place Financière übernimmt Jean-Marc Poirier, CA Indosuez (Suisse) SA, die Nachfolge von Jean-François Deroche. Isabelle Monestes, HSBC Private Bank (Suisse) SA, wird den Verband in der Arbeitsgruppe zum Aufbau der Financial Services Information Sharing Platform vertreten.

Eine aktuelle Aufstellung der Mandate und Vertretungen des AFBS ist ersichtlich auf www.afbs.ch \ About Us.

 

An dieser Stelle danken wir allen, die unsere Arbeit unterstützen und sich für die Anliegen der Auslandsbanken und des Verbandes einsetzen, für ihre Unterstützung und ihr Engagement.

Auch spricht der Vorstand seinen Dank dem Verbandssekretariat aus, dessen anhaltende Informations- und Koordinationsarbeit die effiziente Verbandsarbeit sicherstellt.


Zürich, Mai 2023

26 May 2023